Gesund-FDM
Forschungsdatenmanagement für gesundheitsbezogene Daten, die nicht mit der Medizin abgedeckt sind ist kaum verbreitet. Die gesundheits- und pflegebezogenen Fachdisziplinen und Studiengänge sind fast ausschließlich an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) vorzufinden. Allerdings findet
sowohl im Studium als auch in Forschungsvorhaben kaum ein aktiver Umgang mit Forschungsdaten bzw. explizites Forschungsdatenmanagement (FDM) statt.
Die in den Gesundheits-, Therapie- und Pflegewissenschaften sowie die gesundheitsbezogene
Soziale Arbeit erhobenen Daten stellen eine wichtige Ressource für die Bewältigung aktueller und
künftiger gesellschaftlicher Herausforderungen dar. In vielen Fällen werden sie jedoch ausschließlich von den direkt mit ihnen arbeitenden Wissenschaftler:innen genutzt. Um diese Problemlage in den an HAWen vertretenen Wissenschaftsbereichen adäquat anzugehen und zu lösen, bedarf es eines
koordinierten Vorgehens unter Beteiligung einer möglichst umfassenden Zahl relevanter Akteure. Dies soll mit dem Verbundprojekt GesundFDM umgesetzt werden.
Projektinformationen
- Ziel von „Gesund-FDM“ ist es, für die Gesundheits-, Therapie- und Pflegewissenschaften sowie für die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit Grundlagen zu schaffen, damit die dort verwendeten
Forschungsdaten durch professionelles Forschungsdatenmanagement (FDM) besser verfügbar und nachnutzbar sind.
- Das Forschungsdatenmanagement an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften soll gestärkt und Konzepte und Aufbau von Infrastrukturen und Netzwerken nachhaltig entwickelt werden.
- Die (digitale) Datenkompetenz in der gesundheits-, therapie-und pflegebezogenen Forschung soll unter Umsetzung der FAIR-Prinzipien gefördert werden.
Im Rahmen einer Kooperation mehrerer HAWen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen wird
dazu eine Community-Plattform als zentraler Informations- und Kommunikationshub für
Forschende in den gesundheits- und pflegebezogenen Wissenschaften aufgebaut. Hierüber
werden unter anderem konkrete Bedarfe in Form von User Stories ermittelt. Zudem werden Konzepte für Schulungen und Beratungen für fachspezifisches FDM entwickelt und erprobt. Die Zielgruppen umfassen dabei sowohl die Forschenden als auch Studierende und Promovierende.
Auf Grundlage von Best-Practice Beispielen werden darüber hinaus gemeinsame Standards
sowie Leitlinien und Empfehlungen entwickelt. Ebenso wird die Kooperation mit einschlägigen Fachgesellschaften und Datenzentren, dem Konsortium NFDl4Health sowie Landesinitiativen zum FDM initiiert.
- Data Stewards auch über die Projektzeit hinaus als fachliche Ansprechpersonen
- Erarbeitete Fortbildungsformate/ Best-Practice Guides/ Leitlinien als Referenz für Forschende
- Verstetigungskonzepte für die geplante Community-Website
- Einfließen der Projektergebnisse in Landesinitiativen/ NFDI/ lokale FDM-Servicestellen/ Fachgesellschaften
Veröffentlichungen
Neupert, I. (2022). Angewandtes Forschungsdatenmanagement für die gesundheits- und
pflegebezogenen Wissenschaften (GesundFDM).
Posterpräsentation auf dem DVSG-Bundeskongress 2022 in Kassel am 10.11.2022 Koch, K. &
Osterhoff, A. (2023). Projekt-Kurzvorstellung: GesundFDM. Vortrag im Rahmen der AG "FDM-Strategien für HAW" der Landesinitiative fdm.nrw am 14.03.2023
International Data Week 2023
Status: laufend
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmunk
Projektteam: Andreas Schieberle, Stephanie Werner, Probol Nadine
Förderer/Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Beteiligte Institutionen: Frankfurt University of Applied Sciences,
Frankfurt (Verbundkoordination), Hochschule RheinMain Wiesbaden, Hochschule Fulda,
Hochschule für Gesundheit Bochum und Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Projektinformationen
Dauer: 09.2022 bis 08.2025
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Schmunk