Es war bereits das fünfte Community-Treffen der Projektgruppe DA_RuN. Gastgeber war dieses Mal unser Projektpartner Vitronic in Wiesbaden. Wieder hat sich eine Runde aus 20 Teilnehmenden eingefunden, um sich über die Projektthemen, -fortschritte und ihre Erfahrungen auszutauschen. Vitronic, das kurz vorab, ist ein Hersteller von Bildverarbeitungssystemen. Das bekannteste Produkt des Unternehmens sind die Geräte für Geschwindigkeitsmessungen, denen jeder Autofahrer und jede Autofahrerin sicher schon begegnet sind. Dass das Unternehmen aber auch auf anderen Feldern erfolgreich unterwegs ist, durften die Teilnehmenden bei einer kleinen Führung vor Ort erfahren. Wir lernten zum Beispiel die automatischen Sortierlösungen für die Paketlogistik sowie die neueste Körperscan-Technologie kennen, die in Medizin wie Sportwissenschaften zum Einsatz kommt.
Friederike Edel und Johanna Möbius (beide Hochschule Darmstadt) lieferten unter dem Titel „Räume schaffen für Kollaboration und Innovation“ den inhaltlichen Impuls für den folgenden Erfahrungsaustausch. Am Beginn ihrer Ausführungen stand die Unterscheidung zwischen Kooperation („zweckgerichtete Zusammenarbeit, um ein gutes Ergebnis zu erzielen …“) und Kollaboration („weniger strukturierte Vorgänge, in denen Ziele gemeinsam entwickelt werden …“). Es folgte eine Übersicht über wichtige Merkmale kollaborativer Zusammenarbeit (Martin Kornberger). Anschließend berichteten Friederike Edel und Johanna Möbius von den Gelingensfaktoren erfolgreicher Kollaborationen. Damit spannten sie auch den Bogen zu den Schwerpunktthemen von DA_RuN.
In der folgenden Diskussion wurden diese Stichworte aufgenommen und mit der Frage „Wie lassen sich aktiv Räume für kollaboratives Handeln in Unternehmen fördern?“ fortgesetzt. Bernhard Minge (Vitronic) schilderte Erfahrungen des Gastgebers und moderierte die Beiträge. Die Stichworte reichten von der Entwicklung zeitgemäßer Arbeitskonzepte vor dem Hintergrund der entdeckten Möglichkeiten, Arbeit individuell zwischen Büro und Homeoffice zu gestalten. Funktionierende Raumkonzepte, so ein weiterer Einwurf, müssen immer die Prozesse und Strukturen der Organisation (Unternehmenskultur) aufnehmen. Dazu gehören auch die wichtigen Fragen nach Vertrauen und Kontrolle, die in den Organisationen und Teams immer wieder neu ausgehandelt werden müssen.
Wie immer endete das Community-Treffen mit einem Ausblick (am 15. Mai 2025 findet im Schader-Forum, Darmstadt, der öffentliche Projektabschluss statt!) sowie einem gemeinsamen Mittagessen.