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Coaching Skills für Führungskräfte – Ein Rückblick auf unsere Workshop-Reihe, Februar 2025

In unserem letzten Newsletter (Nr. 5, Dezember 2024) berichteten wir bereits über unsere Workshop-Reihe „Coaching-Skills für Führungskräfte“, die Ende letzten Jahres startete. Aufgrund der positiven Resonanz konnten wir am 3. und 4. Februar 2025 einen zusätzlichen Kompaktworkshop anbieten. Den Abschluss bildete das letzte Modul am 17. Februar – ein gemeinsamer Termin für beide Teilnehmergruppen.

Während die ersten Module sowie der Kompaktkurs Themen wie Selbstreflexion und theoretische Grundlagen, 1:1-Coaching-Gespräche und Coachingmethoden im Team behandelten, widmete sich das vierte Modul einem übergeordneten Aspekt: Organisations- und Unternehmenskultur. Im Fokus standen dabei zwei zentrale Fragen:

  • Welche Strukturen fördern eine Coaching-Kultur?
  • Was verstehen wir unter systemischer Organisationsentwicklung?

Durch Impulse, Diskussionen und praxisnahe Methoden wurde deutlich, dass eine nachhaltige Coaching-Kultur weit mehr ist als das individuelle Coaching einzelner Mitarbeitender. Vielmehr geht es darum, Coaching-Fähigkeiten als festen Bestandteil von Führung zu etablieren. Wie Peter Hawkins in seinem Buch „Creating a Coaching Culture“ treffend beschreibt:

„Es ist nicht möglich oder angemessen, alle Führungskräfte zu Coaches auszubilden. Aber alle Führungskräfte können mit Coaching-Fähigkeiten ausgestattet werden, die sie in ihren täglichen Umgang mit Mitarbeitenden, in Meetings oder in Leistungs- und Entwicklungsgesprächen einfließen lassen können.“ (Hawkins, P. (2012). Creating a Coaching Culture. Open University Press, S. 123-124.)

Ein zentrales Ziel der Workshops war es, nachhaltige Impulse für eine Coaching-Kultur in Unternehmen zu setzen. Eine solche Kultur stärkt nicht nur das individuelle Wachstum, sondern auch die kollektive Resilienz und Innovationskraft einer Organisation. Der Workshop war dabei nur ein erster Schritt: Die erarbeiteten Methoden und Erkenntnisse sollen in den Führungsalltag integriert und weiterentwickelt werden.

Besonders bereichernd war die Offenheit der Teilnehmenden, ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen einzubringen. Immer wieder beleuchteten wir die unterschiedlichen Rollen von Führungskräften und die Fähigkeit und Herausforderung, flexibel zwischen ihnen zu wechseln. Die Diskussionen und Perspektivwechsel machten deutlich, wie eine coachende Haltung die Führungspraxis positiv beeinflussen kann.

Eine Frage stand dabei immer wieder im Raum: Wie gelingt der Transfer in den Arbeitsalltag?

Um diesen Übergang zu erleichtern, arbeiteten die Teilnehmenden im Rahmen einer Kollegialen Fallberatung an konkreten Praxisfällen – eine Methode, die auch im Team angewandt werden kann, um eine Coaching-Kultur zu fördern. Eine Teilnehmerin fasste ihre Eindrücke der Workshop-Reihe so zusammen: „In hochdynamischen, leistungsorientierten Unternehmen bleibt oft wenig Raum für Reflexion – doch genau hier setzt die Forschungsreihe der Hochschule Darmstadt zum Thema ‚Neugier und Resilienz – die Führungskraft als Coach?‘ an. Katalin Laser und Prof. Dr. Anna Altmann haben mit ihrer Expertise und ihren innovativen Methoden nicht nur Wissen vermittelt, sondern echte Aha-Momente geschaffen. Die kontroversen Diskussionen und praxisnahen Übungen haben uns nicht nur fachlich weitergebracht, sondern auch unsere Resilienz gestärkt – ein entscheidender Erfolgsfaktor in der heutigen Geschäftswelt.“

Fazit und Ausblick

Die Workshops haben gezeigt: Viele Führungskräfte setzen bereits intuitiv Coaching-Elemente in ihrem Alltag ein. Die vermittelten Theorien und Tools halfen dabei, diese Kompetenzen bewusster und gezielter einzusetzen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine Coaching-Kultur nicht durch einzelne Maßnahmen entsteht – sie erfordert eine Kombination verschiedener Faktoren:

  • Reflexionsräume schaffen – Zeit und Raum für Austausch ermöglichen
  • Neugier und Lernbereitschaft fördern – Offenheit für neue Perspektiven
  • Systemische Zusammenhänge erkennen – Coaching als Teil der Unternehmenskultur verstehen

Wir danken allen Teilnehmenden für ihre Offenheit und ihren wertvollen Beitrag. Die gemeinsamen Diskussionen haben wieder gezeigt, dass Coaching nicht nur eine Methode, sondern eine Haltung ist – und wir sind überzeugt, dass diese Haltung einen nachhaltigen Unterschied machen kann. (aa/ nw)

Zentrumssprecher

Thomas Pleil

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Geschäftsführerin

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