Detailansicht News
Coaching-Kultur: Eine Methode zur Förderung von Resilienz und Neugier
Im systemischen Coaching geht es darum, neue Perspektiven zu bekommen und Strategien und Leitbilder zu entwickeln. Dabei ist Coaching sowohl als Maßnahme der Personalentwicklung in einem Prozess der Organisationsveränderung zu verstehen, als auch als Instrument der Bearbeitung persönlicher Entwicklungsbedarfe. Weg und Ziel werden dabei nicht von dem / der Coach vorgegeben, sondern immer gemeinsam erarbeitet. Systemisch bedeutet dabei, dass die gecoachte Person oder Gruppe nicht als alleinstehend und unabhängig von der Umwelt, sondern immer in Bezug zum jeweiligen (Arbeits-)System verstanden wird. Wichtige Grundannahmen sind im Coaching eine Fokussierung auf die Ressourcen, die in Personen „schlummern“ und die Lösungsorientierung, im Sinne einer Suche nach gangbaren Strategien, die für die Person hilfreich sind.
Die Coaching-Kultur schafft eine Atmosphäre, die auf Vertrauen, Zusammenarbeit und kontinuierliches Lernen ausgerichtet ist. Diese Haltung prägt die Kommunikation und die Arbeitsweise, indem sie Synergien fördert und unterschiedliche Perspektiven in Entscheidungsprozesse einbindet. Das zugrundliegende Konzept umfasst dabei insgesamt zwölf Dimensionen, die in der folgenden Abbildung aufgeführt sind.
Wann ist dieses Rezept anzuwenden?
Der Einsatz von Coaching ist besonders sinnvoll, wenn Unternehmen mit Herausforderungen wie Transformationsprozessen oder unsicheren Rahmenbedingungen konfrontiert sind. In einer Coaching-Kultur werden Ängste und Widerstände abgebaut, da Beziehungen auf Augenhöhe und gegenseitige Wertschätzung gestärkt werden. Dies fördert Resilienz – die Fähigkeit, sich an Veränderungen anzupassen oder diese aktiv zu gestalten. Gleichzeitig entfaltet sich Neugier als treibende Kraft, neue Chancen und Möglichkeiten zu entdecken.
Für Führungskräfte, die häufig einen Spagat zwischen vielen verschiedenen Anforderungen und Rollen machen müssen, ist der coachende Ansatz eine Möglichkeit Mitarbeitende in der Weiterentwicklung und Perspektivenerweiterung zu unterstützen und die Selbstwirksamkeit in Teams zu erhöhen. Die Fähigkeit in der Coachingrolle selbst Abstand zu nehmen und die Themen aus einer Vogelperspektive zu betrachten, kann dabei einen wertvollen Beitrag leisten.
Eine ausgeprägte Coaching-Kultur kann insgesamt die Innovationskraft steigern, Mitarbeitende zufriedener machen und den finanziellen Erfolg sowie die Unternehmensführung positiv beeinflussen. Sie ermöglicht es Organisationen, flexibel auf Veränderungen zu reagieren: Die Resilienzforschung unterscheidet zwischen drei Strategieansätze: Anpassung (Adaptability), Transformation (Transformality) oder gezielte Fokussierung auf Nischenstrategien (Persistence).
In der Praxis erleben wir häufig den Fall, dass es zu wenige Räume für Elemente des Coachings, der Reflexion und der tiefergehenden Bearbeitung von als problematisch erlebten Themen geht. „Das Tagesgeschäft geht vor.“ Dies kann allerdings dazu führen, dass Strukturen, Prozesse und Unzufriedenheiten nicht hinterfragt und bearbeitet werden, was sowohl im Umgang miteinander als auch bei der Bewältigung inhaltlicher Themen zu Störungen führen kann. Es kann sich demnach für Organisationen sehr lohnen Formate und Räume zu etablieren, in denen man sich die Zeit nimmt einen Schritt zurückzutreten und „das Sägeblatt zu schärfen“. Mit neuen Perspektiven und Ideen kann viel gelingen.
Zentrumssprecher
Kommunikation
Max-Planck-Straße 2
64807 Dieburg
Büro: F01, 119
Geschäftsführerin
Kommunikation
Max-Planck-Straße 2
64807 Dieburg
Büro: F01, 202